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Kreativität – eine Mind-Sache?

Anmerkung: Ich habe diesen Artikel ursprünglich auf English geschrieben. Die Übersetzung von „mind“ ist weird: „Geist“ klingt irgendwie zu religiös, „Verstand“ zu spezifisch, und „Kopf“ passt auch nicht. Also lasse ich einfach das englische Wort mind auch in der deutschen Übersetzung drin. Ich empfehle einfach den originalen englischen Text. Der flowt mehr.


Einleitung

Kreativität ist eine seltsame Sache. Sie wird allgemein als eine Sache des minds angesehen, ob wir darunter nun ein Gehirn oder etwas Immaterielles verstehen sei dahingestellt. Dass Kreativität eine Frage des minds ist, ist eine naheliegende Vermutung, denn letztendlich geht es ja bei Kreativität in gewisser Weise immer um Ideen, und wo sollen die herkommen, wenn nicht aus unserem mentalen, unserem subjektiven, dem mind? Dass man landläufig von „einem kreativem Kopf“, oder einem kreativen Geist spricht, deutet an, dass das die allgemeine Sicht auf Kreativität ist.


Aber wenn wir uns den kreativen Prozess mal genauer ansehen, wird es etwas weniger eindeutig. Es scheint als ob Kreativität irgendwie schon eine mind-Sache ist, aber irgendwie auch nicht.

Ich möchte erklären was ich damit meine:


Out of the Box

Wie beim letzten Artikel: Einführung in das Thema Kreativität beschrieben, geht es bei Kreativität grundsätzlich darum, etwas Neues zu finden, eine Art Innovation. Ich habe Kreativität folgendermaßen mit eigenen Worten definiert:


--> Kreativität ist die Fähigkeit, konstant Dinge zu entdecken, die einem vorher unbekannt waren.


Und es spielt keine Rolle, auf welcher Ebene oder in welchem Aspekt einer Tätigkeit diese Neuheit stattfindet. Und wie ich finde spielt es auch keine Rolle, ob deine neue Entdeckung für andere bereits bekannt ist. Wenn du aus „eigener Kraft“ zur Entdeckung etwas dir vorher Unbekanntem gekommen bist, dann kan man das definitv kreativ nennen.


Die grundlegende Herausforderung bei Kreativität lautet also so:

Wie kann ich etwas finden, von dem ich nicht weiß, was es ist? (weil ich es ja nicht kenne)


Oder um es in vertrauteren Worten zu sagen:

Wie kann ich meine eigene Box verlassen?


Das ist eine gute Frage. Und um sie besser beantworten zu können, ist es sinnvoll zuerst zu fragen:

Was ist diese Box überhaupt?


Die Box aller Boxen

Unter der Box versteht man allgemein: das Gewohnte, die Norm, das Übliche. Also das klassische „das macht man halt so“. Aber diese Normen befinden sich in letzter Instanz nirgendwo außer in unserem mind. Das heißt die Box aller Boxen, die Box in der alle Boxen sich befinden, die Ur-Box, die Boss-Box ist also dein mind höchstpersönlich! Es ist deine üblichen Denk- und Sichtweisen auf alles.


Das große Problem

Da sehen wir also bereits ein großes Problem der These, dass Kreativität eine Frage deines minds ist. Wenn Kreativität darum geht die Box zu verlassen, aber das mind die Box selbst ist, dann kommt die Frage:

Wie kann die Box sich selbst verlassen?

Wie soll ein mind aus sich selbst heraustreten?

Wie kann ein mind etwas erfinden, dass nicht in ihm enthalten ist?


In der Systemtheorie würde man dieses Problem so formulieren:

Ein System kann etwas „Ungleiches“ nur dann assimilieren, wenn es in systeminterne Kategorien überführt werden kann. Was für die eigenen Strukturen nicht anschlussfähig ist kann nicht verarbeitet werden – wird nicht verstanden, sondern bleibt „rauschen“ oder „Nichtverstehen“.


Definition System: verschiedene miteinander verbundenene und interagierende Elemente, die als Einheit funktionieren.


Das bedeutet in anderen Worten:

Das würde bedeuten, dass dein mind, (welches eine Art System ist), nur das aufnehmen kann, was ihm ähnlich strukturiert ist. Etwas, dass völlig entgegen seiner eigenen Struktur geht, kann ein mind nicht einfach so assimilieren, also integrieren, bzw. verstehen. Das heißt, je größer die Andersartigkeit einer Idee zu der etablierten Denk-Struktur, eine desto größere kreative „Leistung“ ist erforderlich. Denn um eine Idee assimilieren zu können, die von ihrer Natur völlig entgegen den Gewohnheiten des minds geht, muss das mind zuerst seine Struktur an die Struktur der Idee anpassen, das heißt es müsste sich zuerst selbst transformieren.

Aber nicht jede Kreativität erfordert eine solche Transformation der Aufnahme-Struktur. Denn auch innerhalb bereits bestehenden Strukturen gibt es meist noch Neuheiten zu entdecken. Man

muss nur zwischen den bekannten Punkten interpolieren, sozusagen die Lücken füllen. Und das ist jene Form der Kreativität (ich würde sie Baukasten-Kreativität nennen) welche wir im Parkour und auch sonstwo am häufigsten sehen können. Darüber ein Artikel ein andermal.

Aber jetzt zurück zum Kernproblem der Kreativität:


Sehen und „Sehen“

Das mind „sieht“ also immer nur die Muster, die ihm mindestens ähnlich sind. Es sieht in gewisser Weise nur sich selbst. Deshalb haben wir üblicherweise immer die gleiche Art von Ideen, egal an welche Spots wir gehen. Denn wir sehen sozusagen alles immer im selben Licht.


Hier mal ein Parkourbeispiel das dieses Phänomen gut illustriert:

Jeder kennt es: man trainiert und wird ohne ersichtlichen Grund vom Spot gekickt. Wo wir vermeintlich eine konstruktive und kreative Tätigkeit sehen, sehen die Anwohner „Jugendliche“ die „nichts zu tun haben“ und „Vandalismus“ oder soetwas Ähnliches. Jegliche Erklärungsversuche scheitern, es ist als ob man gegen eine Wand redet. Das kann einen als Trainierenden manchmal zum Verzweifeln bringen und man könnte manchmal fast meinen, dass man es mit Dummheit zu tun hat. Aber eigentlich haben wir es nur mit einem logischen Problem zu tun: Wir können nur sehen, was unsere Konzepte zulassen.

Es ist einfach so, dass die Konzepte mit denen diese Leute die Welt betrachten dieses Phänomen (Parkour) nicht abdecken. Es kann daher nicht in ihre systeminterne Kategorien eingeordnet werden. Daraufhin sortieren sie es in Konzepte die sie eben bereits kennen und dadurch erhalten sie ein völlig verzerrtes Bild. Das Konzept von Freestyle Sport ist scheinbar so neuartig, und baut auf einer Reihe von Konzepten auf, die wir als selbstverständlich erachten, die aber in der Vergangenheit noch nicht existierten. Daher ist der Transfer zu groß um es jemanden erklären zu können, der nicht in diese Konzepte hineingewachsen ist. Es ist also so, als ob wir mit Menschen aus der Vergangenheit reden würden.

Aus diesem Alltagsbeispiel (und es gibt unendlich viele, du wirst sicher einige finden wenn du mal darauf aufpasst), lässt sich erkennen: wir sehen zwar vielleicht mit den Augen, aber primär mit dem Geist, bzw. mind.


Der Rand der Welt

Das Parkour vs Anwohner Beispiel ist natürlich schmeichelhaft für unsereiner Parkourseele. Aber das Problem betrifft natürlicherweise nicht nur diese „wütenden Bürger“, sondern alle, also auch uns – nur eben in anderen Gebieten, z.B. im Parkour selbst. Beispielsweise jedes Mal im Training wenn wir ideenlos sind.


Aber keine Sorge. Wenn dir immer nur das gleiche einfällt, oder dir gar nichts mehr einfällt, heißt das nicht, dass du unkreativ bist. Wenn du nämlich „nichts mehr siehst“ bedeutet das nur, dass du gerade an die Wand deiner Box gestoßen bist - und wenn du diesen Punkt spürst, ist das ein sehr gutes Zeichen, denn hier beginnt der kreative Prozess erst! Denn diese Wand ist - nicht mal metaphorisch, sondern buchstäblich - der Rand deiner Welt. Und hinter dieser unsichtbaren Wand liegt das Unbekannte, das Neue, das Frische.


Also hier nocheinmal das die Grundproblemstellung der Kreativität anders formuliert, denn es ist der Knackpunkt der Kreativität:


Wie will man ein neues Konzept verstehen, das nicht aus den alten Konzepten heraus konstruierbar ist?


Oder anders gesagt:


Wie will ein Fisch das Konzept Luft verstehen?



Kreativität – doch keine mind-Sache?

Dass die Box sich selbst verlassen könnte, klingt absurd. Und so scheint der Schluss logisch, dass Kreativität wohl einfach keine Angelegenheit deines minds sein kann! Denn es ist ja exakt dieses mind, welches der Kreativität im Weg steht, oder?


Das ist auf gewisse Art und Weise richtig. Aber es gibt natürlich schon einen Teil, den ein mind dazu beitragen kann, damit es bereit ist etwas Neues zu erfassen.


Und eine dieser Vorraussetzungen (neben dem was ich in Artikel 1 – Einführung in die Kreativität beschrieben habe) ist, sich mit der Thematik zu beschäftigen. Du kannst in Parkour Ideen wie am Fließband haben, trotzdem fallen dir wohl keine Ideen zum Schreinern ein. Das liegt daran, dass du dich mit Parkour wohl beschäftigst, und mit Schreinern nicht. Und der Grund hierfür ist höchstwahrscheinlich, dass dich das eine interessiert und das andere nicht.


Hier sehen wir zwei basic Vorraussetzungen um in einem Feld kreativ werden zu können:

A) die Thematik muss dich interessieren

B) du musst dich mit dem Thema beschäftigen


Beide Punkte dürften bei wahrscheinlich bei den meisten Parkourleuten erfüllt sein. Aber das reicht anscheinend nicht aus, um selbst kreativ zu sein, es sind nur die Vorraussetzungen.


Kreative Aktivität

Eine Sache die uns auffällt wenn wir außergewöhnlich kreative Mover beobachten ist, dass sie nicht irgendwo in einer Ecke sitzen und mit schwerer mentaler Anstrengung eine geniale Idee in ihren minds generieren. Es ist eher so, dass die Ideen scheinbar spontan inmitten des Trainings aufploppen. Damit kommen wir zu dem nächsten Punkt: kreative Aktivität


Kreativität geschieht viel mehr während dem Tun, als dass man sich etwas „ausdenkt“ bevor man es tut. Der kreative Prozess bei Kreativen sieht üblicherweise eher so aus: Sie trainieren einfach - und irgendwo im Training stoßen sie auf etwas Neues. Kreativität scheint also vielmehr etwas mit Entdeckung in Aktivität zu tun zu haben als mit willentlicher mentaler Konstruktion.


Ein Handlungsstil

Ist Kreativität also nichts als Zufall? Etwas, das zufällig passiert, während man einfach nur etwas ausprobiert?

Wenn es so wäre, dann gäbe es keine unterschiedlich kreative Menschen, denn jeder tut ja Dinge die ganze Zeit. Außerdem, wäre es reiner Zufall, dann gäbe es keine Konstanz in der Kreativität. Aber die gibt es ja offensichtlich. Und das liegt daran, dass kreative Aktivität ganz bestimmte Charakteristiken aufweist, welches dazu führt, dass Entdeckung eine Regelmäßigkeit ist. Und diese Charakteristiken unterscheidet die kreative Aktivität von gewöhnlicher Aktivität.

Es ist dieser definitive Charakter der Handlung, der es überhaupt erlaubt, dass es überhaupt zu Entdeckungen kommen kann! Kreative Handlung ist ein bestimmter Handlungsstil.

Dann stellt sich natürlich die Frage:

Wie muss diese kreative Aktivität denn dann geartet sein?


Die gewöhnliche Handlung vs kreative Handlung

Um eine kreative Handlung zu verstehen möchte ich erst eine gewöhnliche Handlung betrachten. Dadurch werden die Unterschiede direkt klarer.


Als Beispiel, so sieht eine klassische, normale, alltägliche Handlung aus:

Du bist an Punkt A (Ist-zustand) und willst zu Punkt B (Soll-Zustand), und deine Handlung ist das Mittel (Pfeil), um von A nach B zu kommen.


A → B


Die Handlung ist das Instrument um von A nach B zu gelangen. Sie ist meistens austauschbar, solange sie ihren Zweck erfüllt.


Als Beispiel:

Du hast ein Brot (A, Ist-Zustand), aber du möchtest ein Butterbrot (B, Soll-Zustand). Also musst du die Butter aufs Brot schmieren (Pfeil, Handlung). Ob du das Bort nun mit einem Messer oder mit einem Löffel oder mit der Hand beschmierst ist irrelevant. Es geht nur um das Erreichen von B.


Wenn wir uns eine kreative Handlung ansehen, erkennt man sofort einen Unterschied: Bei Kreativität ist das Ziel ja per Definition unbekannt. Man weiß also gar nicht was B überhaupt sein könnte. Das heißt die Handlung sieht so aus:


A → unbekannt



Das heißt Kreativität benötigt ein „ergebnisoffenes“ Handeln und das ist ein fundamentaler Unterschied zu der üblichen Alltagshandlung, die an ein festgelegtes Ziel geknüpft ist. Also in diesem Sinne ist Kreativität keine mind-Sache. Es ist eine Art der Aktivität, ein Handlungsstil.


Freestyle Struktur

Ich glaube, das ist der Grund warum Freestyle Sport für viele Menschen nicht so leicht zugänglich ist, da Freestyle Sport von Natur aus kein festgelegtes Ziel hat. Freestyle Sport entspricht in seiner Struktur der Struktur von kreativer Handlung – kein Wunder, dass die Vervielfältigung der Ideen in Freestyle Disziplinen exponentiell eskaliert – während klassischer Sport starr ist.


Kreativität – doch eine mind Sache?

Eine Handlung ist nicht einfach zufällig so wie sie ist – einer Handlung liegt immer eine gewisse mentale Komponente zugrunde, welche der Handlung ihren Charakter verleiht. Und hier kommt das mind wieder ins Spiel, denke ich, nur auf eine sehr ungewöhnliche Art.


Eine ungewöhnliche Nutzung des mind – aktiv passiv

Die Herausforderung des minds bei Kreativität ist nicht, dass es aktiv etwas tun muss, sondern, dass es aktiv etwas nicht tun muss. Es darf kein B verfolgen, denn das bricht mit den Regeln der Kreativität. Heißt, das, dass man bewusstlos kreativer ist? Natürlich nicht. Ohne mind tut man gar nichts mehr. Es ist eher so, das mind soll nicht passiv sein, es muss aktiv passiv sein!


Es ist vielleicht mit diesem Bild gut verdeutlicht:

Du hast einen verkrampften Muskel und versuchst nun bewusst diesen Muskel zu entspannen. Es ist eine aktive Anstrengung, aber in die ungewöhnliche Richtung - es ist eine Anstrengung Anstrengung aufzuheben - umgekehrte Anstrengung (aka Entspannung). Dieses Ent- ist aber aktiv. Man könnte es invertiertes Handeln nennen.

Weniger präzise ausgedrückt könnte man sagen: Man muss es flowen lassen. Und das ist eine Fähigkeit, die man genauso hart trainieren muss, wie einen neuen Move beispielsweise (oder alles andere). Oder sogar noch mehr, weil wir normalerweise nicht gewohnt sind unser mind auf diese Weise zu verwenden. Wir sind sehr gut trainiert darin B´s zu definieren!


Unterbewusste B´s

Das Problem ist: Oft schreiben wir ein B vor, sind uns dessen aber nicht bewusst! Man könnte also sagen wir sind passiv aktiv. Also aktiv, ohne dass wir es wissen, oder kontrollieren. Das heißt oft halsen wir unserem Training unbewusst eine Reihe von Zielen auf. Unser Training steht unter Druck. Es ist immer nur Instrument um irgendwas zu erreichen. Und je mehr unser Leben verstrickt ist mit dem Tätigkeitsfeld in dem man kreativ sein möchte, desto schwieriger wird es keine Ziele und Erwartungen daran zu knüpfen. Man muss einen Status erhalten, eine Persönlichkeit, das Gefühl das man Fortschritte macht etc. Aber eines kann ich über die Jahre definitiv sagen: Das alles ist Gift für Kreativität. Die Idealbedingung für Kreativität ist ein druckfreies, selbstvergessenes Training, das primär aus Freude an der Sache passiert. Mit selbstvergessen meine ich: man ist komplett von dem Interesse an der Sache eingenommen, und man überlegt nicht welche weitere Benefits man persönlich aus dem Training ziehen könnte. Die Aktivität hat einen gewissen Selbstzweck.


Introperspektive

Wenn wir also mit Kreativität auseinandersetzen, müssen wir beginnen unseren inneren Zustand beim Training zu beaobachten und zu spüren. Und auch wenn wir die B´s nicht immer direkt sehen, ein Anzeichen für heimliche B´s ist, wenn da irgendein Zerren und Schubsen in irgendeine Richtung ist. Das bedeutet dann üblicherweise: Irgendwo haben wir ein B definiert. Und das heißt, dass wir das Training zu einem Mittel zum Zweck degradiert haben. Und das bedeutet, dass wir gegen eine Regel der Kreativität verstoßen, denn wir handeln nicht mehr ergebnisoffen.


Ein Beispiel für ein unterbewusstes B: Eine klassische Kreativ-Falle

Wenn man in ein Training geht mit der Absicht kreativ sein zu wollen, kann das bereits problematisch sein. Es ordnet das Training nämlich einem Ziel unter und in dem Moment bist du in das A-B-Schema verfallen, weil B definiert wurde. Man erwartet sich vom Training, dass man etwas „Kreatives“ gemacht hat. Und meistens, wenn man „kreativ sein will“ hat man auch noch ein Bild davon wie „kreativ“ denn aussieht und dieses Aussehen basiert auf alten Konzepten über Kreativität, oder wie Kreativität bei anderen aussieht. Und während man noch denkt, dass man im kreativen Prozess ist, arbeitet man in Wahrheit in die entgegngesetzte Richtung. Wir sind komplett in der Box.

Also wenn man Kreativität lernen möchte, muss man ihre Regeln beachten. Und das bedeutet zuallererst den kreativen Modus kennen zu lernen, anstatt kreative Ergebnisse sehen zu wollen.



Drängende Fragen

Wir sehen also, man muss bewusst sein Training frei halten von allerlei Zielen. Aber die Frage ist:

Ist Kreativität zielloses Handeln?


Kann man sich vorstellen, dass die Kreativen in der Geschichte der Kunst und Wissenschaft etc. aus einem mentalen Zustand der Ziellosigkeit ihre Werke schufen? Nicht wirklich, wenn du mich fragst. Dafür hat Kreativität viel zu konkrete Ergebnisse. Das heißt, da fehlt definitiv noch was.


Es stimmt zwar, dass kreative Tätigkeit ergebnisoffen ist, aber es scheint so, dass diese Ergebnisoffenheit nicht mit Ziellosigkeit gleichzusetzen ist und das diese Ergebnisoffenheit selbst nur eine objektive Beschreibung der Aktivität, eine Qualität die selbst aber lediglich nur das Ergebnis von wiederum etwas anderem ist.

Und da berühren wir ein Thema von unübertrieben monumentaler Wichtigkeit in meinen Augen: Inspiration. Der Drive hinter aller kreativen Tätigkeit.


Wir sind also nicht am Ende des Themas.


Kreativitäts-Serie

Diese Artikel sind daher nicht einzeln zu verstehen. Das Thema Kreativität scheint zu groß zu sein um es in einem Artikel zu covern, daher wird es eine Artikel-Serie zum Thema Kreativtiät geben.


Hier eine bisherige Zusammenfassung:


Artikel 1 beschäftigte sich mit der Ausgangsbasis der Kreativität, die absolute Minimal-Vorraussetzung, damit Kreativität überhaupt entstehen kann. Und mit allgemeinen Grundannahme es gäbe kreative und unkreative Typen von Mensch.


Artikel 2 beschäftigte sich mit der Frage inwiefern Kreativität überhaupt etwas mit einem mind zu tun hat. Er verneint die Annahme, dass Kreativität ein besonders herausragendes mind benötigt, da das mind selbst die Box. Dann geht er darauf ein, dass Kreativität vielmehr ein Handlungsstil ist, der sich durch Ergebnisoffenheit auszeichnet. Diese Ergebnisoffenheit ist wiederum nur ein Charakteristikum, welches der Handlung durch einen state of mind, einen kreativen Modus verliehen wird.


Der nächste Artikel wird sich mit dem Thema Inspiration beschäftigen.


Danke, bis denne.

 
 
 

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